Erntebericht
Die Getreideernte 2025 ist eingebracht – trotz schwieriger Wetterbedingungen konnte eine gute Bandbreite an Qualitäten gesichert werden. Für Sie bedeutet das: Es steht wieder eine verlässliche Auswahl an regionalen Mehlen zur Verfügung, die stabile Backergebnisse ermöglichen.
Wetter und Erntebedingungen
Das vergangene Jahr war von starken Schwankungen geprägt. Nach einem heißen und trockenen Sommer 2024 folgte ein milder Winter mit wenig Niederschlag. Im Frühjahr kam es zu Trockenheit, kühlen Nächten und sogar Frost, was die Entwicklung der Pflanzen bremste. Erst Anfang Juni brachte Regen Entspannung, bevor im Juli erneut Hitze und Sonne dominierten. Pünktlich zum geplanten Erntebeginn setzte dann allerdings regnerisches Wetter ein, was die Arbeiten auf den Feldern verzögerte.
Trotz dieser Herausforderungen konnte die Ernte im August abgeschlossen werden. Entscheidend ist: Die Qualitäten sind insgesamt gut und es konnte backfähiges Getreide einlagert werden.
Weizen
Die diesjährigen Weizenmehle zeichnen sich durch stabile Teigeigenschaften und gutes Gebäckvolumen aus. Für Sie heißt das: Brote und Brötchen werden zuverlässig locker und bekommen eine schöne Kruste.
- Wasseraufnahme: ähnlich wie im Vorjahr, die Teige bleiben angenehm zu verarbeiten.
- Kneten: etwas intensiver kneten (ca. 1-2 Minuten länger), damit der Teig elastisch bleibt.
- Teigtemperatur: optimal sind 23–25 °C – ein Tipp: kühles Wasser verwenden und nicht zu warm kneten.
- Ruhezeiten: bei Brot und Brötchen kann die Teigruhezeit verkürzt werden.
Roggen
Auch bei Roggen fallen die Ergebnisse solide aus. Besonders gut gelingt damit Sauerteigbrot mit rustikaler Kruste und langer Frischhaltung.
- Roggenmehle der Type 1150 eignen sich besonders für Sauerteige.
- Teigtemperatur: rund 25–26 °C sind ideal.
- Wichtig: Teige etwas fester halten (Wassermenge etwas reduzieren) und auf ausreichend, aber nicht zu lange Ruhezeiten achten.
Dinkel
Dinkel reagierte am stärksten auf die feuchten Witterungsbedingungen. Dennoch bringt die Ernte sehr gute Backqualitäten mit sich, wenn man ein paar Dinge beachtet:
- Kneten: sanfter und länger kneten (ca. 80 % Mischphase, 20 % Knetphase), um den empfindlichen Kleber nicht zu überlasten.
- Teigruhe: länger als bei Weizen einplanen, etwa 50 % mehr Zeit. Das sorgt für gute Teigreifung.
- Temperatur: 24–26 °C sind optimal.
Fazit
Die Ernte 2025 bringt insgesamt stabile Qualitäten für Weizen, Roggen und Dinkel. Wer beim Backen ein paar kleine Anpassungen berücksichtigt – etwas längere Knetzeiten bei Weizen, mehr Ruhe bei Dinkel, konstante Temperaturen bei Roggen – wird mit aromatischen und gelingsicheren Backwaren belohnt.
Ein weiterer Pluspunkt: Unser Getreide stammt komplett aus regionalem Anbau aus Baden-Württemberg. Kurze Wege und nachhaltige Landwirtschaft sichern nicht nur Qualität, sondern auch die Umwelt.